Samstag, 24. April, Bahnhofplatz Luzern. CO2 ist in aller Munde. Für jährlich 14 Tonnen davon ist jede in der Schweiz lebende Person verantwortlich. Aber wie viel sind 14 Tonnen CO2? Die GRÜNEN und Jungen Grünen machen in einer gemeinsamen Aktion das ausgestossene CO2 fassbar.
Diesen Samstag haben die GRÜNEN und Jungen Grünen gemeinsam eine Aktion auf dem Luzern Bahnhofplatz durchgeführt, um den CO2-Verbrauch in unserem Alltag wortwörtlich fassbar zu machen. Dabei kamen 30 Ölfässer zum Einsatz – werden diese verbrannt, entstehen rund 14 Tonnen CO2 – der derzeitige Ausstoss einer in der Schweiz lebenden Person.
Vom abstrakten Gas CO2 zum fassbaren Fass Öl
Um das Ziele von Netto Null CO2 bis spätestens 2050 zu erreichen, muss sich der Mensch so schnell wie möglich von den fossilen Brenn- und Treibstoffen verabschieden, Fass für Fass. In Fässern gesprochen bedeutet dies bei einem Retourflug nach Berlin beispielsweise 1.5 Fass Kerosin pro Person. Ein Jahr Auto fahren verbraucht im Schnitt 5 Fässer Benzin. Ein Einfamilienhaus mit fossilen Brennstoffen zu beheizen benötigt 10 Fässer Heizöl. Aber auch ein Jahr Fleisch zu essen hat denselben Impact auf das Klima wie ein Fass Öl zu verbrennen. Initiant der Aktion und GRÜNER Grossstadtrat Lukas Bäurle ergänzt: «Jedes Fass Öl ist eines zu viel. Doch das soll auch anspornen, denn jede klimafreundliche Massnahme trägt dazu bei, ein Fass nach dem anderen zu reduzieren.»
Vorgeschichte
Die für die Aktion verwendeten 30 roten Fässer haben bereits ihre eigene Geschichte. Der Willisauer Künstler Edwin Grüter installierte ursprünglich 100 dieser Fässer in der Turbine Giswil. Letztes Jahr standen sie als «entfässelte Herde» in Malters. Nun finden sie den Weg nach Luzern. Die Installation wird in den kommenden Wochen in ähnlicher Art an weiteren Orten in und um Luzern zu sehen sein.