Glarus hat es vorgemacht, jetzt soll Luzern folgen: Mit einem Vorstoss will Samuel Zbinden (20) das aktive Stimmrechtsalter im Kanton Luzern auf 16 Jahre senken. Das Anliegen soll der jungen Generation mehr Mitbestimmung und Gewicht geben. 
Die Klimabewegung der vergangenen Monate hat vieles bewegt. Sie hat aber auch eines gezeigt: Die Jugend ist politisch und sie will mitbestimmen. Mit einer Einzelinitiative will Samuel Zbinden, Kantonsrat der Grünen/Jungen Grünen nun das Stimmen und Wählen auf kantonaler und kommunaler Ebene bereits ab 16 Jahren möglich machen. Viele politische Entscheide, die heute getroffen werden, treffen die junge Generation am meisten weil sie am längsten damit leben müssen. Darum ist es nur legitim, dass man mit 16 Jahren über unsere Zukunft mitbestimmen darf! begründet Zbinden den Vorstoss. 
Eine jüngst erschienene Evaluierung aus Österreich, wo das Stimmrechtsalter 16 schon seit einigen Jahren Realität ist, zeigt einen weiteren Grund für die Senkung: Österreicher*innen, die mit 16 wählen konnten, beteiligten sich auch später politisch stärker als solche, die das Wahlrecht erst mit 18 oder noch älter bekommen hatten. Der Hauptgrund laut der Evaluierung: Wer sich in jungen Jahren von der Gesellschaft ernst genommen fühlte, wird dadurch geprägt und beteiligt sich später stärker an der Demokratie. Die Grünen/Jungen Grünen erhoffen sich von der Senkung des Stimmrechtsalters den gleichen Effekt auch in Luzern und damit eine Stärkung der direkten Demokratie.
Mit 16 Jahren befinden sich junge Menschen oftmals an dem Punkt, in dem politische Bildung Teil ihrer Ausbildung ist. Darum sollen sie laut den Grünen/Jungen Grünen dann auch mitbestimmen. Es macht Sinn, dass junge Menschen das Gelernte dann auch anwenden können statt mehrere Jahre warten zu müssen meint Samuel Zbinden. So könne laut Zbinden die Chance gesteigert werden, dass junge Menschen beim ersten Mal auch tatsächlich abstimmen.
Samuel Zbinden, Kantonsrat Grüne/Junge Grüne