Ist die PR der neue Journalismus? Gegen 30 Personen drängten sich zu dieser Frage am 13. Mai 2019 in den Raum der Redaktionskonferenz von Zentral Plus, um den Input von Urs Jecker, Journalist und Dozent für Kommunikation und Rhetorik an der Hochschule Luzern zu hören und darüber zu palavern:
Ist die PR der neue Journalismus? Gegen 30 Personen drängten sich zu dieser Frage am 13. Mai 2019 in den Raum der Redaktionskonferenz von Zentral Plus, um den Input von Urs Jecker, Journalist und Dozent für Kommunikation und Rhetorik an der Hochschule Luzern zu hören und darüber zu palavern: Früher seien sich die JournalistInnen und PR-Leute spinnefeind gewesen und hätten nichts voneinander wissen wollen. Der Unterschied sei augenfällig gewesen, die PR-Leute am Anzug mit Krawatte erkennbar. Doch die Fronten hätten sich mehr und mehr aufgelöst, die Tätigkeiten vermischt. Jecker präsentierte eine tagesaktuelle Doppelseite aus dem BUND, erst auf den zweiten Blick als bezahlter Einschub erkennbar. Die PR-Leute bemühten sich, ihre Botschaft in jorunalistischer Manier an die Leute zu bringen, betrieben interessengeleitete Berichterstattung. Es sei aber reine Illusion zu glauben, dass Journalistinnen und Journalisten überhaupt nicht interessengeleitet schreiben würden und zwar auch in den sogenannt seriösen Medien wie der NZZ oder dem SRF nicht. Die anschliessende Diskussion drehte sich mehr um die Widrigkeiten, mit denen der Journalismus heute zu kämpfen hat und den rasanten Wandel der Medienwelt insgesamt. Das Ökonomische Gewicht verschiebt sich mehr und mehr zugunsten der PR. Sowohl Anbieter- als auch Empfängerseite sind gefragt. Wünschbar und notwendig ist auf der einen Seite Transparenz und auf der anderen Seite Medienkompetenz und die Bereitschaft, für Qualität zu bezahlen. Fazit: Qualitätsjournalismus ist ein (kultureller) Wert und unter den heutigen Rahmenbedingungen auf Förderung angewiesen, sei es durch Recherchefonds oder Direktfinanzierungen. 
Luzius Hafen, Arbeitsgruppe Palaver https://www.gruene-luzern.ch/?pg=20.36