Die Grünen der Stadt Luzern nehmen erfreut zur Kenntnis, dass der Stadtrat den Bevölkerungsantrag «Spange No – Nein zur Reussportbrücke und zum Basisausbau» zur Annahme empfiehlt und die entsprechenden Pläne des Kantons ablehnt. Die Grünen begrüssen die Absicht des Stadtrats, im Dialog mit dem Kanton einen Neustart im Rahmen einer nachhaltigen Mobilitätsstrategie aufzugleisen. Die Grünen fordern im Einklang mit dem Stadtrat eine Verkehrsplanung, die auf die Klimaschutzziele ausgerichtet ist und die städtebauliche Verträglichkeit hochhält.
Die Grünen fordern schon seit langem ein Umdenken in der Verkehrspolitik. Für uns GRÜNE ist klar: Nur eine umwelt-, klima- und siedlungsverträgliche Mobilität ist zukunftsfähig. Damit die Klimaziele erreicht werden, braucht es eine klare Förderung des nicht motorisierten Verkehrs: Es muss jetzt der nötige Raum geschaffen werden, damit der öffentliche Verkehr sowie der Fuss- und Veloverkehr vorankommen können. Deshalb lehnen die Grünen auch die die Pläne des Kantons ab, da sie einseitig die Nachfrage des motorisierten Individualverkehrs befriedigen und somit zu Mehrverkehr führen anstatt die Verkehrsverlagerung auf flächeneffiziente Verkehrsmittel zu fördern.
Mit der Realisierung des Autobahnanschlusses Lochhof und der Reussportbrücke würde die Lebensqualität der schon heute unterprivilegierten anliegenden Quartiere stark verschlechtert. Zudem würde die Ästhetik im stadtnahmen Reuss-Erholungsraum geopfert. Der vergleichsweise geringe verkehrstechnische Nutzen vermag diese schwerwiegenden Eingriffe nicht zu rechtfertigen. Dass in der so genannten «Bestvariante» des Kantons ausgerechnet die durchgehende Busspur zwischen Kriens-Kupferhammer und Luzernerhof geopfert wurde, ist absolut unverständlich und inakzeptabel. Auch der Basisausbau im Bereich Schlossberg ist aufgrund der massiven Auswirkungen auf das Quartier abzulehnen.
Die Grünen begrüssen daher die stadträtliche Antwort auf den Bevölkerungsantrag und unterstützen die Absicht des Stadtrats, mit dem Kanton eine angebotsorientierte Mobilitätsstrategie zu erarbeiten, in der auch klima- und energiepolitische Anforderungen angemessen berücksichtigt werden. Dabei müssen unbedingt auch smarte Lösungen, welche die Digitalisierung bereithält, berücksichtigt werden.