Wir freuen uns darüber, dass der Stadtrat in seiner Antwort auf die Interpellation 138 einmal mehr bekräftigt, dass er lärmbelastende und risikobehaftete Flugschauen ablehnt und sich im Rahmen seiner Möglichkeiten konsequent für diese Haltung einsetzen will. Wir nehmen ernüchtert zur Kenntnis, dass juristisch keine Möglichkeit besteht, die Flugschauen über Stadtgebiet zu verbieten, da für Flugvorführungen der Luftwaffe keine Bewilligungspflicht gilt. Es ist für die Jungen Grünen und GRÜNEN schwer nachvollziehbar, dass der Stadtrat die Bevölkerung nicht vor dem Risiko eines Flugzeugabsturzes schützen darf. Der durch die Flugschau entstehende Lärm penetriert zudem fast das ganze Stadtgebiet. 

 

Auf der Homepage des Verkehrshauses können wir nachlesen, dass sich das Verkehrshaus als Partner im Transformationsprozess hin zur Klimaneutralität Netto-Null versteht und dem Thema Energie in den nächsten Jahren mit mehreren Formaten und Aktivitäten gerecht werden will. Den Verantwortlichen ist die Notwendigkeit zur Veränderung also bewusst. Deshalb ist es für uns unverständlich, wie das Verkehrshaus vor dem Hintergrund der Klimakrise weiterhin mit den traditionellen Thementagen die Welt der Fliegerei feiert. Viel interessanter wäre es doch, wenn an solchen Tagen Alternativen diskutiert und andere Schwerpunkte gesetzt würden. In der Interpellationsantwort wird aufgezeigt, dass sich die Stadt mit knapp 380’000.- jährlich an den Kosten des Verkehrshauses beteiligt. Die Stadt nimmt auch mit einem Sitz im Stiftungsrat Einsitz. Wir wünschen uns, dass die Vertreter:innen der Stadt in Zukunft im Rahmen der Möglichkeiten ihren Einfluss nutzen und sich nicht mit dem in der Beteiligungsstrategie doch sehr knapp formulierten Auftrag an das Verkehrshaus zufrieden geben: »Das Verkehrshaus der Schweiz positioniert sich als nationales Museum mit internationaler Ausstrahlung.»

 

Im Verlauf dieses Jahres wird die Beteiligungsstrategie erneut dem Parlament vorgelegt werden. Von Seiten der GRÜNEN und Jungen Grünen werden wir uns für einen zeitgemässeren und klimagerechten Auftrag einsetzen. An das Verkehrshaus gerichtet wünschen sich die GRÜNEN und Jungen Grünen, dass das Verkehrshaus auf weitere Flugschauen verzichtet. Dies, um den Rückhalt in der Bevölkerung für das einzigartige Museum nicht zu verlieren.