An ihrer Online-Mitgliederversammlung haben die Jungen Grünen Kanton Luzern zweimal die Ja-Parole für die beiden neuen Autoparkierreglemente beschlossen. Die beschlossenen Reglementsänderungen sind bereits Kompromisse und dürfen nicht weiter verwässert werden. Einstimmig sind die Jungen Grünen deshalb auch dem Komitee beigetreten und unterstützen den Abstimmungskampf mit 2000 Franken.
Griffige Reglemente im Kampf gegen den Klimawandel
«Der Raumverschleiss durch Autos ist in der Stadt Luzern immens, deshalb sollen jene, die den Platz brauchen, auch angemessen dafür bezahlen» meint Michelle Meyer, Co-Präsidentin der Jungen Grünen Kanton Luzern. So sind Nutzungsgebühren für Marktstände oder Baustellen auf öffentlichem Grund erheblich teurer als Dauerparkkarten. Die beschlossene Erhöhung sei ausserdem nicht überdurchschnittlich hoch, sondern hebe den Luzerner Preis auf ein normales Schweizer Stadt-Niveau an, ergänzt Meyer. Zudem wird mit der Erhöhung von Parkplatzgebühren der Umstieg auf das Velo oder den ÖV gefördert. Zusätzlich wünschen sich die Jungen Grünen jedoch, dass es in Zukunft keine Parkplatzerstellungspflicht mehr gibt.
Kritik an Referendumskomitee
Zu reden gab an der Mitgliederversammlung aber auch das Verhalten der Bürgerlichen. So unterstützte auch die Mehrheit der Bürgerlichen im Parlament die Erhöhung der Preise der Dauerparkkarten. Trotzdem haben sie anschliessend das Referendum dagegen ergriffen. «Es ist frustrierend, wenn man im Parlament Kompromisse schmiedet, die anschliessend per Referendum wieder torpediert werden» sagt Jona Studhalter, Grossstadtrat Junge Grüne.
Breit abgestütztes Komitee
Die Jungen Grünen unterstützen deshalb das breit abgestützte Komitee «für eine moderne und ökologische Parkplatzpolitik» mit 2000 Franken. «Wir behalten uns aber vor, noch mit eigenen kreativen Aktionen in den Abstimmungskampf einzugreifen» meint Meyer bestimmt.