Die GRÜNE/Junge Grüne Fraktion des Kantonsrates nimmt zufrieden zur Kenntnis, dass der Regierungsrat nach der Vernehmlassung seine Pläne für die Spange Nord im kürzlich vorgelegten Planungsbericht nicht weiterverfolgt und zuerst das Konzept „Zukunft Mobilität im Kanton Luzern“ abwarten möchte. Die GRÜNEN/Jungen Grünen nehmen den vorliegenden Planungsbericht zur Kenntnis und fordern eine Neuausrichtung der kantonalen Verkehrspolitik.
Der Regierungsrat möchte vor weiteren Entscheiden das Konzept Zukunft Mobilität im Kanton Luzern abwarten, was die GRÜNEN/Jungen Grünen sehr begrüssen. Die sog. Bestvariante mit Inbetriebnahme des bestehenden Anschlusses Luzern-Lochhof mit neuer Reussportbrücke sowie der Basisausbau, kommt für die GRÜNEN/Jungen Grünen nicht in Frage und darf auch in Zukunft nicht weiterverfolgt werden. Hingegen sind die Erstellung durchgehender Busspuren und die Förderung des Bus- und Veloverkehrs entscheidend für das Gelingen der gewünschten nachhaltigen Mobilitätsentwicklung.

Die GRÜNEN/Jungen Grünen fordern eine Neuausrichtung der kantonalen Verkehrspolitik, was sich auch im Konzept der Zukunft Mobilität im Kanton Luzern zeigen muss. Das bisherige nachfrageorientierte Verkehrskonzept muss durch eine angebotsorientierte Verkehrsstrategie abgelöst werden. Es braucht jetzt alternative Massnahmen, um der Zunahme des MIV entgegenzuwirken, sagt Judith Schmutz, Mitglied der Verkehrskommission. Der Verkehr muss auf den heutigen Strassenkapazitäten funktionieren können; ein Ausbau der Strassen liegt nicht drin.

Da das kantonale Projekt neu unabhängig vom nationalen Bypass-Projekt erarbeitet wird, besteht keine zeitliche Dringlichkeit mehr für das kantonale Projekt. So haben wir Zeit, um ein siedlungsverträgliches und umweltschonendes Verkehrskonzept zu erarbeiten, wie dies auch die Initiative Attraktive Zentren der GRÜNEN/Junge Grünen Kanton Luzern vorsieht. Dabei muss eine Verkehrsverlagerung auf flächeneffiziente Verkehrsmittel im Vordergrund stehen. Die GRÜNEN/Jungen Grünen fordern, dass der Regierungsrat die Haltung der Agglomeration Luzern respektiert und von seinen Plänen Abstand nimmt.