Motion Freiwilligenarbeit
Freiwilligenarbeit ist Gold wert. Sie verbindet unterschiedlichste Menschen und Themen
und fördert den Zusammenhalt in der Gesellschaft. Freiwilligen-Engagement ist auch wichtig zur Stärkung des Einzelnen und zur Sicherung des sozialen Friedens. Wie steht es um die gesellschaftlich wichtige Freiwilligenarbeit in der Stadt Luzern? Marco Müller und Selina Frey reichen im Namen der GRÜNEN / Jungen Grünen Fraktion eine Motion zu diesem Thema bei der Stadt Luzern ein.
In verschiedensten Bereichen sind Freiwillige tätig: Im Sport, in der Kultur, im Natur- und
Umweltschutz, in der Bildung, in der Begleitung und Unterstützung von Menschen in speziellen Situationen, in der Politik, in der Kirche und in vielen Vereinen, von den Pfadfinderinnen über engagierte Kirchenmitglieder, von den Freiwilligen in Heimen oder bei Vicino, über die Quartiervereine und -treffpunkten, über die Fasnachtsvereinigungen bis zu Unterstützungsangebote an den Schulen. Freiwillige leisten einen enormen Einsatz für unsere Gesellschaft.
Die Stadt Luzern selber bietet Freiwilligenarbeit in den Bereichen Schreibdienst, Steuererklärungsdienst, Wohncoaching und Private Beiständinnen und Beistände an, siehe auch https://www.stadtluzern.ch/_docn/3868213/Freiwilligenarbeit_online.pdf
Ferner unterstützt die Stadt Luzern Veranstaltungen wie den «Marktplatz 60plus», der jährlich im Rathaus stattfindet und bei dem sich Alters- sowie Freiwilligenorganisationen bei interessierten Freiweilligen vorstellen können.
In den kommenden Jahren kommt die Babyboomer-Generation ins Pensionsalter. Gerade für Menschen, welche frisch pensioniert sind kann es wichtig sein, weiterhin eine Struktur und eine sinnvolle Aufgabe zu haben. Es ist ein grosses Potential, diese Menschen für ein Engagement in der Freiwilligenarbeit zu gewinnen, etwa für Nachbarschaftshilfe oder zur Unterstützung von Geflüchteten, Benachteiligten und Menschen mit Betreuungsbedarf.
Vor diesem Hintergrund soll unter der Federführung der Stadt Luzern eine Strategie zur Förderung und Anerkennung der Freiwilligenarbeit erarbeitet und in einem Planungsbericht dargelegt werden. Diese Strategie soll als Kompass die zukünftige Freiwilligenarbeit der Stadt Luzern aufzeigen.
Dazu soll fachliches Know-How von Fachstellen im Bereich der Freiwilligenarbeit wie beispielsweise Benevol sowie NGO’s mit viel Erfahrung in der Freiwilligenarbeit auf dem Stadtgebiet miteinbezogen werden.
Neben der strategischen Ausrichtung soll im Planungsbericht auch aufgezeigt werden:
- Wie kann Freiwilligenarbeit in der Stadt Luzern gefördert, ausgebaut und besser anerkannt werden?
- Wie können bestehende Synergien besser genutzt werden?
- Macht die Schaffung einer Anlaufstelle für Freiwilligenarbeit Sinn?
- Was für aktuelle und zukünftige gesellschaftsrelevante Aufgaben können durch den Einsatz von Freiwilligen gestärkt und unterstützt werden?
- Wo braucht es Anpassungen bei den Leistungsvereinbarungen und Beiträge an NGO’s, die sich ehrenamtlich für die Zivilgesellschaft engagieren?
- Welche ist die Rolle der Stadt Luzern in der Freiwilligenarbeit?