Am gestrigen Abend versammelten sich die Mitglieder der GRÜNEN Stadt Luzern in der Literaturbühne «Loge». Nach einer kurzen Begrüssung des Co-Präsidiums wurde erläutert, dass der Vorstand eine Genderquote bei Diskussionen ausprobieren möchte. So soll der Redeanteil von weiblich gelesenen Personen erhöht werden. Man habe die Idee bei den Jungen Grünen abgeschaut, welche die Genderquote vor Jahren erfolgreich einführten.

Café Fédéral

Für einen städtebaulichen Input kam Gerold Kunz, Architekt und grünes Mitglied aus Ebikon, vorbei. Er erläuterte, wie die Situation rund um das denkmalgeschützte Servicegebäude am Bundesplatz aussieht und was die Schwierigkeiten bei einem Umbau wären. Danach besichtigte die ganze Versammlung das Gebäude am Bundesplatz, wo in Zukunft das «Café Fédéral» stehen könnte.

Zurück in der Loge stellte Co-Präsidentin Christa Wenger die Initiative «Für den Erhalt des Servicegebäudes und der Lindenbäume am Bundesplatz vor». Das Parlament empfiehlt die Initiative zur Annahme, so auch der grüne Vorstand. Die Mitglieder folgten dieser Empfehlung und nahmen die Initiative mit einer Mehrheit bei 4 Enthaltungen an. Wenger erläutert: «Für die GRÜNEN steht im Vordergrund, dass mit dem Café Fédéral der öffentliche Raum aufgewertet wird; Begrünung, Belebung und das ohne Kompromiss beim Denkmalschutz.» Bereits im Parlament und nun auch an der Mitgliederversammlung wurde kritisiert, dass die Konzession nicht öffentlich ausgeschrieben wird. Zudem wurde gewünscht, dass beim Bundesplatz endlich eine bessere und sicherere Veloführung realisiert wird. Pläne fürs Velonetz dürfen keinesfalls unter dem Bau des Café Fédérals leiden.

Kick-Off Wahlen 2024

Der Rücktritt des grünen Stadtrates Adrian Borgula ist schon seit seiner letzten Wiederwahl bekannt. An der gestrigen MV haben die GRÜNEN die Suche nach einer geeigneten Nachfolge und somit die städtischen Wahlen lanciert. Co-Präsident Elias Steiner stellte zunächst den Fahrplan bis zu den Wahlen im Frühjahr 2024 vor. Danach präsentierte er kurz jene Personen, die sich für die Wahlgruppe zur Verfügung stellen. Das 8er-Gremium mit 50/50-Verteilung bei den Geschlechtern und Vertretung aller Altersgruppen wurde von den Mitgliedern per Akklamation gewählt.

Die Versammlung schloss mit dem Aufruf, dass sich ab sofort alle, die sich für eine Stadtratskandidatur interessieren, bewerben können.